Mobile Identifikation mit nPA und MONA

Die in einem Projekt der Deutschen Telekom Laboratories in Zusammenarbeit mit T-Systems und der media transfer AG entwickelte erste Version der Software wollen die Wissenschaftler in den kommenden Monaten im Zuge eines Open-Source Projektes veröffentlichen und mit interessierten Programmiererinnen und Programmierern für verschiedene Smartphones, z. B. für Android-Handys, weiterentwickeln. MONA steht für „Mobile Authentisierung mit dem neuen Personalausweis“ und ist eine Java ME Applikation für mobile Endgeräte. Die erste Version der App läuft auf dem Nokia-Modell 6212 und kann leicht für andere Modelle angepasst werden. Moritz Horsch hat die Software zusammen mit Dr. Alexander Wiesmaier und Johannes Braun in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Johannes Buchmann entwickelt und will so den Einsatz des Ausweises vereinfachen: „Die eID-Funktion des neuen Personalausweises kann viele Internetdienste sicherer und transparenter machen, die momentan nur Benutzername und Passwort als Identitätsnachweis verlangen, zum Beispiel für Online-Einkäufe. Mit unserer App können bald alle Besitzer geeigneter Smartphones die Funktion nutzen, egal ob zuhause oder unterwegs“, so Horsch. Bisher benötigte jeder, der die eID-Funktion nutzen wollte, einen Computer mit installierter eID-Software und einen entsprechenden Kartenleser. Die sogenannte Near Field Communication (NFC) Technologie ermöglicht es modernen Handys, mit dem kontaktlosen Chip im neuen Personalausweis zu kommunizieren. NFC-fähige Smartphones übernehmen so die Funktion von Computer und Kartenleser und erlauben eine mobile Nutzung des Personalausweises. Als App bringt MONA die einzelnen Komponenten auf dem Smartphone dazu, miteinander zu kommunizieren und bietet den Nutzern Möglichkeiten zur Interaktion. So kann für jeden Dienst individuell entschieden werden, welche Daten übertragen werden dürfen. Die Forscher haben nicht nur die Nutzer im Blick: „MONA macht den elektronischen Identitätsnachweis auch für Anbieter von Internetdiensten interessanter, weil das Smartphone viel näher am Alltag der Nutzer ist als ein entsprechender Kartenleser“, erklärt Wiesmaier. www.cdc.informatik.tu-darmstadt.de/mona 

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