Online-Händler: Mehr Zahlungsarten

Um ein bis zwei neue Zahlungsdienste wollen die befragten Onlinehändler ihren Payment-Mix bis 2019 erweitern. Mit 21 Prozent steht dabei Amazon Pay ganz oben auf der Prioritätenliste – und das, obwohl viele Händler die hohen Gebühren für Transaktionen und Implementierung kritisieren. Die digitale Wallet scheint mit einer geringeren Kaufabbruch-Quote zu überzeugen. Darüber hinaus wird die Möglichkeit, mit Gut-scheinen im Onlineshop zu zahlen, zunehmend attraktiv (17%). Jeweils 14 Prozent der Studienteilnehmer planen die Zahlungsarten Zahlung bei Abholung, paydirekt, Sofortüberweisung, Bankeinzug/Lastschrift und Ratenkauf/Finanzierung mit Zahlungsgarantie einzuführen. Jeder zehnte Händler möchte seinen Kunden die Möglichkeit zur Barzahlung bieten. Bei dieser Option bestellt der Kunde seine Ware online und zahlt anschließend an der Kasse eines stationären Geschäfts mit Zahlungsdiensten wie Barzahlen oder Barpay. Weitere 10 Prozent der befragten Händler planen die Einführung des Rechnungskaufs mit Zahlungsgarantie.

Noch im vergangenen Jahr konnte es den Online-Händlern beim Bezahlen nicht schnell genug gehen. Rund 54 Prozent der Befragten maßen der Möglichkeit zum Express Check-out große Bedeutung bei, womit der beschleunigte Bezahlvorgang auf Platz eins der Trends auf der Payment-Roadmap bis 2020 rangierte. Mittlerweile hat sich die Einschätzung jedoch gewandelt und die Bezahl-Option rutschte mit 47 Prozent auf Platz fünf.

Caroline Coelsch, Online-Payment-Expertin beim EHI: „Um den Kunden am Check-out nicht zu verlieren, ist ein schneller Bezahlprozess ein Must-have für Onlineshops. Allerdings nutzen die Online-Shopper das Angebot noch sehr verhalten, was den Rückgang im Bedeutungs-Ranking erklären kann.“

Als neuer Trend mit großer Bedeutung gilt im Jahr 2018 Mobile-Payment (58%). Als beinahe ebenso bedeutend bewerten die Händler Omnichannel-Payment (56%) gefolgt von Risikomanagement mit 52 Prozent. Ganz unten auf der Prioritätenliste stehen Blockchain (7%), Voice Commerce (2%) und Kryptowährungen (0%).

Dieser Artikel wurde von Frank Braatz (Mitglied des Programmbeirats der ProfitCard) in der SOURCE 07/2018 veröffentlicht.

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