Projekt BundOnline 2005 beendet

Bundeskanzler Gerhard Schröder gab im September 2000 auf der Weltausstellung EXPO in Hannover den Startschuss für eines der größten eGovernment-Projekte in Europa. Unter dem Slogan „“Die Daten sollen laufen, nicht die Bürger““ verpflichtete sich die Bundesregierung, bis Ende 2005 alle internetfähigen Dienstleistungen des Bundes beziehungsweise der Bundesverwaltung online bereit zu stellen. 376 Dienstleistungen auf Bundesebene wurden als onlinefähig identifiziert und sollten nach und nach ins Netz gebracht werden. Am 30. August stellt nun die Projektgruppe BundOnline 2005 die konkreten Arbeitsergebnisse der Initiative gemeinsam mit hochrangigen Vertretern aus Behörden und der Wirtschaft vor. Der weitaus größte Teil (über 200) der jetzt im Internet angebotenen Dienstleistungen der Bundesverwaltung stellt das „Erfassen, Aufbereiten und Bereitstellen von Information“ dar. Im Bereich „Zusammenarbeit mit Behörden“ wurden 40 Dienstleistungen, im Bereich „Allgemeine Antragsverfahren“ 39 Dienstleistungen internetfähig gemacht. 1,4 Milliarden Euro wurden für die Umsetzung des Projekts vom Bund bereitgestellt; rund 400 Millionen Euro an Einsparungen erhofft sich die Bundesregierung ab dem Jahr 2006. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) hat anlässlich des Projektabschlusses in dem Positionspapier ‚eGovernment‘ den Ausbau und die Vereinheitlichung elektronischer Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung gefordert. Die neuen eGovernment Einrichtungen des Bundes sollten auch auf Länder, Kommunen und das Gesundheitswesen ausgeweitet werden und das Projekt unter die Schirmherrschaft eines einzelnen Verantwortlichen gestellt werden. „“In Deutschland gibt es zurzeit einen Flickenteppich unterschiedlicher Initiativen. Wir brauchen eGovernment aus einem Guss, einen einheitlichen Ansatz, der alle Verwaltungsebenen einbindet““, fordert Willi Berchtold, Präsident des Bitkom. Für den Bürger dürfe es keinen Unterschied machen, ob er Leistungen seiner Gemeinde oder des Bundes nutzt. „“Und nicht jede Kommune muss das Rad neu erfinden““, so Berchtold. Ein einheitliches Konzept würde zudem Zeit bei der Implementierung und den Steuergelder sparen. Dabei sollten die einzelnen Dienstleistungen auch mit den Projekten aus ‚BundOnline‘ abgestimmt werden, „“damit dieselben Standards zur Anwendung kommen““. www.wmsbundonline.de www.bitkom.org 

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