Von 1990 bis 1992 entwickelte Eichinger den SIM-Simulator für Endgeräte (SIMSim). Mit Hilfe dieser Testausrüstung war es möglich, Mobiltelefone und SIM-Karten unabhängig voneinander zu entwickeln und dennoch ein perfektes Zusammenspiel der Komponenten zu gewährleisten. Zum damaligen Zeitpunkt wurde gerade das länderübergreifende GSM-Netz aufgebaut, bei dem Endgerät und Netzzugang erstmals getrennt wurden. Dadurch konnten Nutzer ihre Mobilfunk-Endgeräte wechseln und etwa die eigene Rufnummer mit der SIM-Karte behalten. „Heute gibt es weltweit rund 10.000 Handytypen, und allein im vergangenen Jahr wurden über zwei Milliarden SIM-Karten verkauft“, so Mohrs. Durch die Trennung von Gerät und Benutzerkennung auf der SIM-Karte wurden auch die entsprechenden Entwicklungsarbeiten getrennt. Ein Karten-Hersteller in Korea musste jedoch sicher sein können, dass seine SIM-Karte später auch problemlos in Geräten aus Schweden oder Finnland funktionieren würde. Dazu reichte die reine Spezifikation, der Bauplan einer Karte, nicht aus. Die von Eichinger entwickelten Simulatoren hingegen ermöglichten es, SIM-Karte und Handys in allen möglichen Betriebszuständen fehlerlos zu testen und so eine absolute Kompatibilität zu gewährleisten. Der studierte Elektrotechniker war ebenfalls beteiligt an der Entwicklung der Eurocheque-Karte, der Spezifikation der heutigen Krankenversichertenkarte sowie der Entwicklung entsprechender Lesegeräte für Arztpraxen. Außerdem gehörte er zu dem Projektteam, das auf der A555 Köln/Bonn bereits 1994 die Erhebung von Straßenzöllen mit Hilfe des GSM-Netzes testete. www.sit.fraunhofer.de
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