Im Mutterunternehmen DSV war der Umsatz dagegen um 7,6 Millionen rückläufig (2011: 364,8 Millionen Euro). Die ist wesentlich auf den Sondereffekt zurückzuführen ist, dass das Jahr zuvor ein „großes Kartenumtauschjahr“ war, in dem fast 14 Millionen SparkassenCards ihr Ablaufdatum erreichten und turnusmäßig nach vierjähriger Gültigkeitsdauer ersetzt wurden.
Die Mitarbeiterzahl der DSV-Gruppe, die zu den zehn umsatzstärksten deutschen Medienunternehmen zählt, lag zum 31.12.2011 mit 1.748 Beschäftigten leicht über dem Niveau des Vorjahresstichtags (1.731). Im Stammhaus DSV blieb sie im gleichen Zeitraum mit 984 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nahezu identisch (2010: 983).
Professor Michael Ilg, seit 1. Januar 2012 als Nachfolger des in Ruhestand getretenen Dr. Bernd Kobarg Vorsitzender der Geschäftsführung der DSV-Gruppe, sieht die positive Entwicklung des Hauses als Chance und Auftrag: „Als Dienstleister für den Marktführer in Deutschland – die Sparkassen-Finanzgruppe – ist es unser Ziel, Maßstäbe zu setzen. Daher müssen wir unser Kompetenzprofil weiter schärfen und unser Produkt- und Serviceportfolio kontinuierlich fortentwickeln. Auf diese Weise unterstützen wir die Sparkassen sowie die Verbände und Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe dabei, ihre starke Marktstellung noch zu steigern.“ Ilg zufolge wird die DSV-Gruppe ihre Technologieführerschaft im Karten- und ihre konzeptionelle und inhaltliche Stärke im Mediengeschäft weiter ausbauen.
Positives Ergebnis trotz besonderer Situation
Vor diesem Hintergrund bewertet der DSV-Chef auch die Entwicklung des Jahresüberschusses der DSV GmbH. Dieser lag 2011 mit 13,7 Millionen Euro zwar um knapp zwölf Millionen unter dem Wert des Vorjahrs, jedoch innerhalb der Planung. „Als GmbH arbeiten wir nach betriebswirtschaftlichen Maßstäben. Aber der DSV zielt nicht auf absolute Gewinnmaximierung, da sich unser Gesellschafterkreis – regionale Sparkassenverbände und Landesbanken – weitgehend mit unserem Kundenkreis deckt. Aus diesem Grund gilt es, bei hoher Qualität ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Ich wünsche mir, dass wir unsere Lösungsangebote noch stärker individualisieren und dadurch zu einer höheren Wertschöpfung gelangen“, stellt Michael Ilg klar, zu dessen Zielsetzungen die weitere Stärkung des Kundenkontakts zählt.
Erfolgreiche Pilotierung von girogo
Zu den Innovationen, welche die DSV-Gruppe 2011 maßgeblich mit vorangetrieben hat, zählt das berührungslose Bezahlen mit der SparkassenCard. Unter der Bezeichnung „girogo“ hat der Markteinsatz der Karten, die vom DSV für die Sparkassen entwickelt wurden und von der DSV-Tochtergesellschaft EPC Electronic Payment Cards produziert werden, im April dieses Jahres in Niedersachsen begonnen. In den kommenden Jahren werden alle 45 Millionen Sparkassen- Cards schrittweise mit der neuen Bezahltechnologie ausgestattet. Die kontaktlose Zahlung erfolgt über die elektronische Geldbörse des Chips. Durch das Halten der Karte vor das Bezahlterminal können einfach und schnell Beträge bis 20 Euro ohne Eingabe einer Geheimzahl beglichen werden. „Mit der girogo-Funktion erweitern wir die bekannte Kartenzahlung um eine attraktive Anwendung“, erklärt DSV-Chef Ilg.
Gelungener Start ins Jahr 2012
Über den Geschäftsverlauf in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres äußert sich der DSV-Chef zufrieden: „In unseren Geschäftssparten Medien und Systemhaus liegt der Umsatz klar über Plan, in der Kartensparte nahezu im Plan, auch bei den Tochter- und Beteiligungsunternehmen sieht es gut aus, fast alle liegen über den Planwerten“, freut sich Michael Ilg. „Ich bin daher sehr zuversichtlich, dass wir auch für das Gesamtjahr 2012 eine gute Geschäftsentwicklung realisieren können.“