Sobald das Abgeordnetenhaus des Landes Berlin den erzielten Ergebnissen zugestimmt hat und die Aufsichts- und Kartellbehörden die Transaktion genehmigt haben, werden die vom DSGV vertretenen deutschen Sparkassen über insgesamt 91,6 % der Anteile an der LBBH verfügen. Für die noch im Markt befindlichen restlichen Anteile an der LBBH wird ein sogenanntes befreiendes öffentliches Angebot unterbreitet. Die LBBH-Gruppe ist Marktführer in der deutschen Hauptstadt. Die Berliner Sparkasse, die den historischen Kern der Gruppe bildet, hat rund 1,9 Mio. Privat- und Firmenkunden und ist weiterhin mit der Pfandbriefbanktocher Berlin Hyp bei gewerblichen Immobilienfinanzierungen sowie in ausgewählten Kapitalmarktaktivitäten tätig, die die Retail- und Immobiliengeschäfte unterstützen. Die Gruppe weist für 2006 eine Bilanzsumme von 141,6 Mrd Euro, IFRS-Eigenkapital von 2,6 Mrd. Euro, bankaufsichtsrechtliche Eigenmittel von 4,8 Mrd. Euro, rund 150 Standorte in Berlin sowie knapp 8.000 Mitarbeiter auf. „Wir haben uns mit den Sparkassen auf den Erwerb der LBBH verständigt, weil wir von einer guten wirtschaftlichen Zukunft des Institutes überzeugt sind. Die LBBH ist in der Lage, eine offensive Marktstrategie zu verfolgen. Dies soll mit der Bank in Gänze, einschließlich der BerlinHyp, umgesetzt werden“ sagte DSGV-Präsident Heinrich Haasis, der die Verhandlungen mit dem Land geführt und den Vertrag unterzeichnet hatte. Mit dem Erwerb würden für die deutschen Sparkassen neue strategische Möglichkeiten in Bereichen erschlossen, die über die bisherigen Tätigkeiten der Sparkassen hinausreichen. Dies könnten eines Tages auch internationale Engagements sein. Haasis sagte, man habe einen guten und wirtschaftlich angemessenen Preis geboten, der auch hinsichtlich des für die Kontrollmehrheit gezahlten strategischen Aufschlags den üblichen Marktbedingungen entspreche. Das Land Berlin, die Privatkunden und die Wirtschaft der Stadt könnten sich darauf verlassen, dass das Institut am Standort Berlin erhalten werde. Hintergrund: Selbstdarstellung der DSGV Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband ö.K. (öffentliche Körperschaft) vertritt die über regionale Sparkassen- und Giroverbände organisierten deutschen Sparkassen. Diese gehören – zusammen betrachtet – nach Bilanzsumme zu den größten Finanzgruppen der Welt und sind der größte Anbieter gewerblicher Arbeits- und Ausbildungsplätze in Deutschland. Die Sparkassen verfolgen eine gewinnorientierte, aber nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtete Geschäftspolitik. Sie betreuen fast 50 Millionen Kunden in Deutschland, darunter auch künftig 1,9 Mio. Sparkassenkunden in Berlin. christian.achilles@dsgv.de www.dsgv.de