Wenig Erfolg für Österreichs eGovernment

So wird berichtet, dass von den rund 8,2 Millionen im vergangenen Jahr ausgegebenen neuen Gesundheitskarten, genannt e-cards, nur 8500 mit einer „“einfachen Verwaltungssignatur““ zur Bürgerkarte, die die online-Identifikation gegenüber Behörden ermöglicht, aufgerüstet worden seien und das, obwohl dieses Angebot kostenlos ist. Um diese Zahl zu erhöhen, sollen zukünftig auch Dienststellen von Städten die Freischaltung der Verwaltungssignatur auf e-cards durchführen können. Derweil sei der Fortbestand der einfachen Signaturen ohnehin noch nicht geklärt: Eigentlich sollten ab 2008 sog. sichere sprich qualifizierte Signaturen für online-Behördendienste nötig werden, die wiederum nur gegen Bezahlung beim österreichischen Trustcenter A-Trust beantragt werden können. Der Städtebund in Österreich wolle sich aber dafür einsetzten, dass dieses Gesetz geändert wird und die einfache Verwaltungssignatur, die dann von allen Städten ausgegeben werden soll, weiter ihre Gültigkeit behält. Die A-Trust hofft natürlich, dass sie ab 2008 mehr der kostenpflichtigen qualifizierten Zertifikate verkaufen kann. Sie begrüßt demnach den Vorstoß, die Signaturen auch von den Städten ausgeben zu lassen und hofft, dass viele Nutzer erleben, was sie mit einer Signatur alles machen könnten und sich dann deren Einsatz steigern würde. 2008 müssten sie dann auf die kostenpflichtigen Signaturen von A-Trust umsteigen. Auch der Rechnungshof Salzburg kritisiert seinem letzten Bericht, dass zwar 850.000 Euro in eGovernment investiert und 60 Verfahren online gebracht wurden. Doch von 2001 bis 2005 hätte es gerade einmal 577 Nutzungen des eGovernment, die sich im Wesentlichen auf drei Verfahren konzentrierten, gegeben. www.at.capgemini.com/presse/pressemitteilungen/eu_studie www.salzburg.gv.at/elisa.pdf www.a-trust.at 

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