Der größte Markt für den bargeldlosen Zahlungsverkehr bleibt mit Abstand die USA (99 Milliarden Transaktionen), gefolgt von der Eurozone (55 Milliarden Transaktionen). Beide stehen zusammen für rund 60 Prozent des weltweiten Volumens, wobei allerdings das höchste jährliche Wachstum in Ländern wie China, Russland, Australien oder Südkorea stattfindet. In Europa existiert weiterhin der politische Wille, ein einheitliches Finanzsystem zu schaffen. Die Implementierung der Single Euro Payment Area SEPA bleibt das Ziel. Das Risiko einer Mini-SEPA, bei der die nationalen Verfahren weiter existieren und die SEPA-Instrumente lediglich für den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr gelten, besteht allerdings nach wie vor. Dies gilt zumindest so lange, bis die beteiligten Institutionen die folgenden Punkte geklärt haben: Ein Zieldatum für die vollständige Migration auf die SEPA-Anforderungen; den Nachweis, dass die SEPA-Lösungen einen messbaren Mehrwert in der operativen Leistungsfähigkeit bringen; Klarheit über die zu nutzenden Standards für SEPA-Zahlungen, so dass die Teilnehmer ihre IT-Investments sowie ihre SEPA-Implementierungspläne priorisieren können. Um die Implementierung zu beschleunigen, unterstützen die europäischen Regulierungsbehörden inzwischen zunehmend die Festlegung eines gemeinsamen Zieldatums. „Die SEPA ist eine gute Initiative, die in der Lage ist, Kosten zu senken und Risiken für den Zahlungsprozess zu minimieren. Allerdings müssen Banken, Unternehmen wie auch Behörden eine aktivere Rolle im SEPA-Prozess spielen. Neue geschäftliche Möglichkeiten entstehen mit der Zahlungsverkehrsstandardisierung und sie werden mit dem zunehmenden Wettbewerb sichtbarer“, meint Hubertus von Poser, Head of Payments bei Capgemini Consulting in Zentraleuropa. Für eine vollständige Realisierung der Ziele des SEPA Cards Framework (SCF) müssen erst eine Reihe von möglichen Hürden aus dem Weg geschafft werden, so beispielsweise das Problem der Scheme-Compliance, die laufenden Standardisierungsaktivitäten sowie die Unsicherheiten rund um die Interchange-Gebühren. In Regionen wie Asien führen Innovationen im Zahlungsverkehr zu Umsatzsteigerungen. Laut World Payment Report zeigen dortige Banken, dass sich die Umsätze gerade im Verhältnis zu Nicht-Banken steigern lassen. Hubertus von Poser von Capgemini Consulting: „Zahlungsmethoden wie Mobile Payment, Kontaktloses Bezahlen, Electronic Payment sowie biometrische Autorisierung von Zahlungen können Banken helfen, neue Kunden zu gewinnen. Die Innovationen reduzieren die Zahlungen mit Bargeld, schaffen neue Angebote, erschließen bislang Bank-freie Zonen und senken nicht zuletzt die operativen Kosten.“ www.de.capgemini.com www.rbs.com www.efma.com
Ein neuer Digitaler Ausweis-Service ermöglicht die vollautomatisierte Identifikation und Legitimierung von Sparkassen-Kunden innerhalb kürzester Zeit. Entwickelt wurde der Service von der S-Markt & Mehrwert. Die Pilotierung und Einführung wird…